Auf Spurensuche in Chinas Vergangenheit
Am 29. April 2025 unternahm die Klasse 11d gemeinsam mit ihrer Geschichtslehrerin Frau Rebmann eine spannende Exkursion ins Lindenmuseum Stuttgart. Im Mittelpunkt stand eine einstündige Führung durch die China-Ausstellung, geleitet von der Sinologin Frau Dr. Daberkow.
Mit fundiertem Fachwissen und lebendigen Erzählungen führte Frau Dr. Daberkow die Schüler durch verschiedene Facetten der chinesischen Kultur und Geschichte. Besonders beeindruckend war die Auseinandersetzung mit dem Totenkult im alten China. Die Klasse bestaunte bronzene Grabbeigaben aus der Shang-Zeit (16.-11- Jh. v. Chr.), die einst den Verstorbenen mit ins Jenseits gegeben wurden – Zeichen eines tief verwurzelten Ahnenkults und Ausdruck des Glaubens an ein Weiterleben nach dem Tod.
Ein weiteres Highlight war die Geschichte des versunkenen Schatzes der Tek Sing, eines chinesischen Handelsschiffs, das im Jahr 1822 vor Indonesien sank. Teile seiner kostbaren Fracht, darunter Porzellanwaren, wurden geborgen und sind heute im Lindenmuseum ausgestellt. Die Schülerinnen und Schüler zeigten großes Interesse an der Verbindung von Archäologie, Handel und chinesischer Handwerkskunst.
Abgerundet wurde die Führung durch eine Einführung in die Entwicklung der chinesischen Schriftzeichen – von frühen Orakelknochen-Inschriften bis hin zur heutigen Form der Schrift. Dabei wurde deutlich, wie stark Schrift und Sprache mit Kultur und Identität verwoben sind.
Die Ausstellung bot der Klasse 11d nicht nur tiefere Einblicke in die Geschichte Chinas, sondern regte auch zum Nachdenken über kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten an. Ein gelungener und lehrreicher Ausflug, der sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Linda Rebmann
Geschichtslehrerin
