Bildende Kunst
Fachvorsitzende: Katharina Schwarz
“Wo die Liebe zum Menschen vorhanden ist, da ist auch die Kunst vorhanden” (Hippokrates)
Und was macht die Kunst am Gymnasium Rutesheim?
Handwerkliche Fertigkeiten, technisches Wissen und Stilgeschichte sind die klassischen Inhalte des Kunstunterrichts, für deren Vermittlung das Gymnasium Rutesheim beste Voraussetzungen in Bezug auf Räumlichkeiten, Werkzeuge und Material bietet …
Doch reicht das alleine, um der Kunst gerecht zu werden? Wie verschafft man sich auch für die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst einen Zugang?
Nicht erst die Moderne hat Kunst hervorgebracht, die vom Künstler und vom Betrachter mehr fordert als nur die oben genannten Kompetenzen. Deshalb umfassen die Ziele des Kunstunterrichts wie im Bildungsplan formuliert auch „die Vielschichtigkeit des Denkens und Handelns, der Gestaltung, der Wahrnehmung und der Auslegung“ kennen zu lernen.
Auszug aus dem Bildungsplan:
[…]Angestrebt wird ein ganzheitlicher Unterricht, der Denkweisen, Erfahrungen und Erscheinungen aus dem Leben der Schülerinnen und Schüler und aktuelle und situationsabhängige Gegebenheiten aufgreift, der eigenständige Wege fördert, neue Perspektiven eröffnet und ermöglicht, die Welt offener, bewusster und differenzierter zu erleben und mitgestalten zu können. Durch handlungsbetonte, offene und gelenkte, prozess- und projektorientierte Unterrichtsformen und Methoden werden emotionale, kreative, bildhaft- anschauliche, kognitive und kommunikative Fähigkeiten und Kenntnisse erworben. Damit vermittelt der Unterricht im Fach Bildende Kunst in besonderem Maße Schülerinnen und Schülern vielfältige fachliche, methodische, personale und soziale Kompetenzen. […]
Der Kunstunterricht in der Unterstufe ist auch ein wichtiger Ausgleich zur theorielastigen gymnasialen Ausbildung. Wie in wohl keinem anderen Fach haben Schülerinnen und Schüler durch eigenes kreatives Tun Erfolgserlebnisse. Durch altersgerechte Aufgabenstellungen verfeinern sie ihre motorischen Fähigkeiten und entwickeln ein Gespür für künstlerisch-kreative Prozesse. Begleitend werden Kunstwerke betrachtet und die Kinder bekommen ein Gefühl für die Arbeits- und Denkweisen vorangegangener Epochen.
Über die spielerische Herangehensweise werden zunehmend handwerkliche Fertigkeiten vermittelt. Hierbei ist uns der Einsatz unterschiedlichster Techniken und Materialien besonders wichtig. Den Schülerinnen und Schülern wird so die ganze Bandbreite künstlerischen Schaffens deutlich. Außerdem wird durch diesen Abwechslungsreichtum die Neugier und Freude am Kunstunterricht erhalten.
In der Mittelstufe findet der Kunstunterricht halbjährlich statt. Hier ist es besonders schwierig, aufbauend weiterzuarbeiten. Gerade aber jetzt wollen die Heranwachsenden ihre Ideen naturnah darstellen. Das Auseinanderdriften von Wollen und Können ist hier besonders offensichtlich. Deshalb wird in dieser Altersstufe ein besonderer Schwerpunkt auf handwerkliche Fertigkeiten (z.B. räumliche Darstellung) einerseits und neue Medien andererseits gelegt.
Dem Kunstunterricht in der Mittelstufe kommt eine große Bedeutung zu, da hier der Entscheidungsprozess für die Kursstufe stattfindet. Die Motivation der Schülerinnen und Schüler ist besonders wichtig. In dieser Zeit sollen sie erkennen, ob ihre bisher erlernten Fähigkeiten ausreichen, um den Anforderungen der kommenden Jahre gerecht zu werden.
In der Kursstufe entscheiden die Schülerinnen und Schüler, ob sie das Fach Bildende Kunst weiterführen wollen. Wenn ja, kann das zweistündige Basisfach oder das fünfstündige Leistungsfach gewählt werden. Obwohl auch hier die praktische Arbeit eine große Rolle spielt, gewinnt die Auseinandersetzung mit Kunstwerken aller Epochen zunehmend an Bedeutung. Hierbei werden auch die Methoden der Kunstwissenschaft eingeübt. Dies befähigt unsere Schülerinnen und Schüler, sich mit allen Sparten der Gegenwartskunst und natürlich auch mit den Werken der alten Meister unvoreingenommen auseinandersetzen zu können.