G9 am Gymnasium Rutesheim
Das Kultusministerium hat am 24.01.2013 die Entscheidung bekannt gegeben, dass das Gymnasium Rutesheim ab dem Schuljahr 2013/14 als einzige Schule im Landkreis Böblingen zwei Geschwindigkeiten zum Abitur (G8 und G9) anbieten kann. Am 25. April 2017 hat der Ministerrat beschlossen, den Schulversuch „Zwei Geschwindigkeiten zum Abitur an den allgemeinbildenden Gymnasien“ um fünf Jahre zu verlängern und im September 2022 erfolgte der Beschluss des Ministerrats, den Schulversuch ein weiteres Mal zu verlängern.
Damit können viele Wünsche von Schülern, Eltern und Lehrern nach geringerer Stoffdichte, verlängerter Lernzeit und mehr Zeit für außerschulische Aktivitäten erfüllt werden. Dass das Angebot stark nachgefragt wird, zeigen die Anmeldezahlen auch wieder für das Schuljahr 2024/25. Insgesamt 187 Eltern haben ihr Kind für G9 angemeldet. Damit sind wir in das Schuljahr mit sechs neuen fünften Klassen gestartet.
Zum Schuljahr 2025/26 soll in Baden-Württemberg nun das neunjährige Gymnasium („G9 neu“) aufwachsend beginnend mit Klasse 5 und 6, wieder die Regelform sein. Schülerinnen und Schüler sollen im Vergleich zum bisherigen G8 entlastet werden, indem sie in „G9 neu“ weniger Wochenstunden pro Schuljahr haben. Eine weitere Zielsetzung ist auch, dass die Wochenstunden von Klasse 5 bis 11 nur langsam anwachsen.
Hinzu kommt, dass in „G9 neu“ fünf Innovationselemente Einzug finden sollen:
- Stärkung von Mathematik und Deutsch in der Unterstufe
- Stärkung des MINT-Bereiches
- Stärkung der Demokratiebildung
- Stärkung der Beruflichen Orientierung im Fach WBS und Ausbau der Praxiserfahrungen
- Stärkung der Lern- und Leistungsentwicklung durch individuelles Schülermentorin
Vorsprung durch Erfahrung
Am Gymnasium Rutesheim haben wir seit 2013 Erfahrung mit G9.
Der Zielsetzung, Schülerinnen und Schüler in den Klassen 5-11- mit insgesamt weniger und langsam anwachsenden Wochenstunden einen guten Schulalltag, der auch noch Zeit für Leben und Lernen zuhause und den Spaß an Hobbys ermöglicht, kommen wir seit vielen Jahre mit unserem G9 bereits nach.
Wir haben ausgearbeitete und erprobte Curricula zur Umsetzung des Bildungsplans. Wir werden bei der landesweiten Umstellung auf G9 deshalb keine Parallelstrukturen zwischen G8 und G9 aufbauen müssen.
Unsere Lehrkräfte müssen sich in ihrem Unterricht nicht umstellen. Sie kennen die Geschwindigkeit von G9 seit langem und sie wissen, wie die Unterrichtsinhalte auf neun Jahre zu verteilen sind, sodass die Schülerinnen und Schüler auch tatsächlich von G9 profitieren.
Unsere bisherige Stundentafel ist der von „G9 neu“ sehr ähnlich und muss deshalb nur in geringem Maße nachgesteuert werden.
Insgesamt haben wir damit am Gymnasium Rutesheim einen großen Vorsprung durch unsere langjährige Erfahrung. Die genannten Innovationselemente des „G9 neu“ sind für uns am Gymnasium nicht gänzlich neu. Wir freuen uns, dass unsere langjährige erfolgreiche Bildungsarbeit als G9-Modellschule seit 2013 nun landesweit als Beispiel dienen kann.