Landespreis beim Geschichtswettbewerb

„Bis hierhin und nicht weiter! Grenzen in der Geschichte“ – das war das Thema des größten alle zwei Jahre stattfindenden Geschichtswettbewerb in Deutschland, dem Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten. Zu diesem Thema konnten Schülerinnen und Schüler ihr Geschichtskönnen dieses Jahr unter Beweis stellen. Die Rutesheimer Schüler und Schülerinnen ließen sich nicht lumpen und suchten in allen Jahrhunderten nach für sie persönlich relevanten Geschichtsbeispielen die sie mit Quellen, Sekundärliteratur, Historikerinterviews untersuchen konnten.
Beatrice Ngo (11c) fertigte einen Comic zum Thema an, inwiefern der Rutesheimer Karl Burger nach der Heimatvertreibung geflohenen Menschen half, anzukommen. Sie wertete Zeitzeugeninterviews über Karl Burger und das Ankommen der Geflüchteten aus und formte dies zu einer Geschichte in Comicform um, in der sie darstellte, welche Maßnahmen Karl Burger ergriff, um Rutesheimer und Geflüchtete nach dem Zweiten Weltkrieg und in Not von Obdachlosigkeit, Wohnungsnot und Armut einander näher zu bringen. Sie sah Probleme der Integration im Dialekt, der Religion und unterschiedlichen Traditionen. Letztendlich kam sie zu dem Schluss, dass das Vereinswesen und die persönliche Annäherung der Menschen untereinander über die Jahre hinweg Differenzen zwischen Rutesheimer Bürgern und Geflüchteten löste, sodass wir heute von einer erfolgreichen Überwindung von Grenzen sprechen können. Sie gewann einen Sachpreis für ihre tolle Leistung.
Linnea Zinober, Amelie und Janina Blancke sowie Lea Meiburg (alle 10e) setzten sich mit der herausfordernden Aufgabe auseinander, welche Grenzen Erinnerung an im Nationalsozialismus verfolgte Juden setzen oder überwinden kann. Nach der Erarbeitung aller wichtigen Informationen über das Leben des Ehepaars Schulheimer, zeichneten sie nach, wie es zur Verlegung der Stolpersteine für das Ehepaar in Rutesheim kam. Die Schülerinnen konnten mit Hilfe der Stadtbibliothek Rutesheim Aussagen der zur Zeit der Stolpersteininitiative aktiven Zeitzeugen finden und so die Stimmung in Rutesheim zu diesem Thema einfangen. Um die Erinnerung im Heute zu untersuchen, erstellten sie eine digitale Actionbound zum Thema, liefen diese mit ihrer Klasse ab und werteten im Anschluss eine Umfrage aus. Sie kamen zu dem Schluss, dass die durch Vergangenheit entstandene Distanz zum Nationalsozialismus durch Beispiele wie das Ehepaar Schulheimer überwunden werden muss und das Gespräch über die Verbrechen des Nationalsozialismus auf Gemeindeebene nie abbrechen darf.
Christopher Dilger (11a) gewann mit seiner Arbeit über die Ankunft der Waldenser in Württemberg einen Landespreis und damit die höchste Auszeichnung auf Landesebene. In Form einer Zeitschrift setzte er sich mit der Frage auseinander, Inwiefern Privilegien Grenzen schaffen und Konflikte (aus)lösen. Er setzte sich nicht nur mit den Privilegien des Herzogs von Württemberg im Original aus dem 17. Jahrhundert auseinander, sondern wertete auch die Literatur der Zeit aus. So kam er zu dem neuen Ergebnis, dass die Privilegien des Herzogs insofern Grenzen schufen, als sie den Waldensern in Perouse gegenüber den Heimsheimern Sonderrechte gaben und damit zunächst keinen Zwang zur Assimilation auslösten. Dadurch konnte die Sprache, besondere Kultur und Religionsrichtung erhalten bleiben, was aber mit der Aufhebung dieser Privilegien nach und nach verloren ging. Er übertrug dieses Beispiel auf die aktuelle Migrationspolitik und suchte Ideen für die Zukunft abzuleiten.
Alle Preisträger feiern ihre tollen Preise im Neuen Schloss in Stuttgart in Anwesenheit von Kultusministerin Theresa Schopper im Juli!

Dr. Stefanie Neidhardt
Fachvorsitzende Geschichte

Erfolg beim renommierten Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten: Lea Meiburg, Christopher Dilger, Amelie Blancke, Janina Blancke, Linnea Zinober

Titelblatt der Arbeit von Christopher Dilger, mit der er den Landespreis im Geschichtswettbewerb gewann
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