Seminarkurs besucht Gefängnismuseum

Am Freitag, 25. Oktober 2024 unternahmen die diesjährigen Seminarkurse „Das Böse“ und „Emotionen“ der Jahrgangsstufe 1 eine eindrucksvolle Exkursion ins Gefängnismuseum Hohenasperg. Begleitet von Frau Rebmann und Frau Gräsle erlebten die Schülerinnen und Schüler eine 1,5-stündige Führung durch die historische Festung.

​Die Festung Hohenasperg, die von 1535 bis 1693 als aktive Verteidigungsanlage des Landes Württemberg diente, ist heute ein Ort mit bewegter Geschichte. Seit dem 18. Jahrhundert wurde sie als Gefängnis genutzt, in dem bis 1945 zahlreiche prominente politische Gefangene einsaßen. Seit 1968 fungiert die Anlage als Vollzugskrankenhaus der baden-württembergischen Justiz.

​Die Ausstellung des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg bietet den Besuchern Einblicke in das Leben von 23 Gefangenen, deren Schicksale die vielschichtigen Aspekte von Verbrechen, Strafe und politischer Verfolgung beleuchten. Der Hohenasperg, auch bekannt als „Demokratenbuckel“ oder „Tränenberg“, ist nicht nur ein historischer Ort, sondern auch ein Symbol für das Leid vieler Menschen. Über die Jahrhunderte hinweg waren dort tausende von Menschen inhaftiert, viele aus politischen Gründen, andere als Opfer von Ungerechtigkeit oder Verfolgung.

​„Der Ausflug hat uns die Möglichkeit gegeben, die komplexen Themen von Macht und Moral sowie die Emotionen, die mit dem Verlust der Freiheit verbunden sind, hautnah zu erleben“, resümiert eine Schülerin. Die eindrucksvollen Geschichten der Gefangenen und die atmosphärische Inszenierung der Ausstellung regten zu intensiven Diskussionen an und verdeutlichten, wie eng Geschichte und Emotionen miteinander verknüpft sind.

​Die Schüler und Lehrerinnen kehrten mit neuen Perspektiven und einem tiefen Verständnis für die historische Bedeutung des Hohenaspergs zurück. Der Ausflug war nicht nur lehrreich, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit, über das Böse und die damit verbundenen Emotionen nachzudenken.

Linda Rebmann und Jacqueline Gräsle
Seminarkurslehrerinnnen

Beim Aufstieg zum Hohenasperg
Die Schicksale von 23 politisch Gefangenen werden in der Ausstellung dokumentiert.
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