Herrn Schwarz, der vom Gemeinderat mit einem einstimmigen Votum als Schulleiter übberzeugend angenommen wurde, wünschte er viel Erfolg und Freude im neuen Amt.
Schuldekan Schwesig richtete sein Wort in fließendem Hebräisch an die Festgemeinde.
Der Bildungsbegriff bei Jürgen Schwarz sei ganzheitlich, er sähe nicht nur den „homo oeconomicus“, der für wirtschaftliche Belange von Bedeutung sei, sondern den Menschen an sich, der seinen Wert nicht erst durch sein Leistungsvermögen erhalte, sondern als Geschöpf schon immer habe. Bildung solle Menschen befähigen, sich auch Lebens- und Sinnfragen zu stellen und Antworten zu suchen auf das Woher und Wozu der eigenen Existenz, um sich in der Welt zurechtzufinden und ethisch verantwortet handeln zu können. Er wünschte ihm für diese veratwortungsvolle Aufgabe eine freundschaftliches "Lech lecha - geh und mache dich auf!" voller Kraft, Freude und Gottes Segen.
Die Rektorin der Astrid-Lindgren-Schule Rutesheim, Frau Mormann, wünschte sich eine intensivierte Zusammenarbeit bei der gemeinsamen Nutzung der Aula-Mensa, der Busbeförderung, des Ferienvergabekalenders und anderer Berührungsbereiche.
Herrn Schwarz wünschte sie, dass ihm der Spagat zwischen Schulleitung und Privatleben gut gelingen möge und zitierte anschließend aus Michael Endes Momo, Beppo den Straßenkehrer:.“…man solle nie an die ganze Straße denken, sondern stets nur an den nächsten Besenstrich… Schritt,- Atemzug,- stehen bleiben…“
Die bisherige kommissarische Schulleiterin, Frau Höna, wünschte Herrn Schwarz, er möge dem inneren Antrieb widerstehen, den Berg schnell bewältigen zu müssen. Man komme ans Ziel, es sei nur eine Frage der Zeit. Man müsse sich nur dem Ziel zuwenden (Th. Mann) - dem Leben zuwenden – „Vertrauen“ allein gebe Entlastung. Dann ließ sie im wahrsten Sinne des Wortes Blumen sprechen.
Der Personalrat und die Beauftragte für Chancengleichheit übermittelten ihre guten Wünsche auch vom Kollegium in Form eines Wunschbaumes, was in einen humorvollen Liedbeitrag des Kollegiums gipfelte:
Die Schülerschaft übermittelte durch Christina Schürmann und Moritz Kilper ihre besten Wünsche und je ein Schüler, stellvertretend für eine ganze Jahrgangsstufe, begrüßte den neuen Schulleiter.
Die Vorsitzende des Elternbeirats, Frau Steinhauser, übermittelte für die Eltern ihre guten Wünsche und überreicht zusammen mit Frau Gaulocher, der stellvertretenden Elternbeiratsvorsitzenden, Herrn Schwarz ein Geschenk.
Frau Klein, als Vorsitzende, übermittelte für den Förderverein ihre Glückwünsche.
Die Big Band des Gymnasiums unter der Leitung von Herrn Rahn sorgte für die musikalische Umrahmung der Feier.
Die offizielle Feier beschloss der neue Schulleiter, Herr Schwarz, mit einer kurzen Dankesrede. Vor den jüngsten Ereignissen von Ansbach, Winnenden und Erfurt äußerte Schulleiter Schwarz seine Vision: „Ich glaube, dass Schule der Gesellschaft dienen muss und umgekehrt“. Ein afrikanisches Sprichwort lautet: "Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf", so sei auch am Gymnasium Rutesheim die Erziehungspartnerschaft von Schule und Elternhaus zum Wohl der Schülerinnen und Schüler ein hohes Gut.
Das Gymnasium Rutesheim selbst sei von seinem Alter her - im menschlich gesprochen - am Anfang der Pubertät. Eine Schule, die so schnell gewachsen sei, dürfe deshallb gerne noch etwas reifen, um dadurch Profil zu gewinnen. Deshalb freue er sich als Schulleiter darauf, das Vorhandene zu prüfen und Gutes zu behalten - davon gebe es schließlich jede Menge - und zusammen mit dem Kollegium, den Eltern und dem Schulträger und anderen Institutionen, das Gymnasium Rutesheim weiterhin als profilierte Schule zu gestalten.
Text und Bilder: Kathrin Hinderer