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Begrüßung und Einsetzung des neuen Schulleiters
Jürgen Schwarz



Bereits am Montag zum Beginn des neuen Schuljahres 2009/2010 begrüßte Jürgen Schwarz als neuer Schulleiter die im Foyer versammelte Schülerschaft.



Die bisherige kommissarische Schulleiterin Frau Höna begrüßte am Freitag, 18. September 2009 bei der feierlichen Einsetzung des neuen Schulleiters die gesamte Lehrerschaft und die geladenen Gäste, darunter „zwei verlorene Söhne“, den ehemaligen Kollegen Herrn Nowotzin, der jetzt neuer Schulleiter am Albert-Schweitzer-Gymnasium in Leonberg ist, und den bis Februar amtierenden Schulleiter am Gymnasium Rutesheim, Herrn Kilper, dessen jetziger Zuständigkeitsbereich am Regierungspräsidium Stuttgart, die Leitung des Gymnasialreferats für über 150 öffentliche und private Gymnasien ist.
Herr Kilper ließ die beruflichen Stationen von Herrn Schwarz Revue passieren und betonte einmal den Weg „vom Pfarrer zum Lehrer“. Pfarrer bleibe man ein Leben lang und er sei stolz darauf gewesen, dass ein Pfarrer ganz ans Gymnasium wechselte. Mit seiner ganzheitlichen Sicht auf die Schüler habe Jürgen Schwarz ein Pilotprojekt als Schulseelsorger als Novum am Gymnasium eingeführt. Auch bei seinem Engagement für das Kollegium als Personalrat und schließlich als Personalratsvorsitzender sei die Zusammenarbeit mit Herrn Schwarz sehr gut und konstruktiv gewesen. Zum anderen betonte er den Weg vom Lehrer (2003/04) zum Schulleiter (2009). Ein mutiger Schritt, der Risikobereitschaft erfordere, bestehe die große Herausforderung eines Schulleiters doch darin, Gestalter, Pädagoge und Verwalter zugleich zu sein und dabei Endentscheidungen zu verantworten.
Er gratulierte Herrn Schwarz zur neuen, verantwortungsvollen Aufgabe, die keine Last sondern eine Bereicherung sei und überreichte Frau Schwarz als Ehefrau einen Blumenstrauß.


Bürgermeister Hofmann hob die Bedeutung des Gymnasiums nach zwölf Jahren der Gründung für die Schul-Stadt Rutesheim hervor – und meinte die Schule würde jetzt ihrem Ruf als „schnellstem Gymnasium der Welt“ in doppelter Hinsicht gerecht – war dies bislang auf den Bau bezogen, so beziehe es sich jetzt auch – Dank an Herrn Kilper, der sein Wort gehalten habe - auf die schnelle Wiederbesetzung.
Herr Hofmann bedankte sich an dieser Stelle ganz herzlich mit einem Blumenstrauß bei Frau Höna für ihre gute Arbeit als kommissarische Schulleiterin.
Herrn Schwarz, der vom Gemeinderat mit einem einstimmigen Votum als Schulleiter übberzeugend angenommen wurde, wünschte er viel Erfolg und Freude im neuen Amt.



Schuldekan Schwesig richtete sein Wort in fließendem Hebräisch an die Festgemeinde.
„Lech lecha - geh und mache dich auf!" sprach Gott zu Abraham. Hier sei kein räumlicher Aufbruch gemeint, sondern ein persönlicher.

Jürgen Schwarz habe sein Amt als Pfarrer und sein Ehrenamt als Bezirksjugendpfarrer im Kirchenbezirk Leonberg in hervorragender Weise ausgeführt. Er könne Prozesse moderieren und Menschen motivieren und wertschätzen. Er habe die Gabe der Menschenführung und auch den Mut zu klaren Worten.
Der Bildungsbegriff bei Jürgen Schwarz sei ganzheitlich, er sähe nicht nur den „homo oeconomicus“, der für wirtschaftliche Belange von Bedeutung sei, sondern den Menschen an sich, der seinen Wert nicht erst durch sein Leistungsvermögen erhalte, sondern als Geschöpf schon immer habe. Bildung solle Menschen befähigen, sich auch Lebens- und Sinnfragen zu stellen und Antworten zu suchen auf das Woher und Wozu der eigenen Existenz, um sich in der Welt zurechtzufinden und ethisch verantwortet handeln zu können. Er wünschte ihm für diese veratwortungsvolle Aufgabe eine freundschaftliches "Lech lecha - geh und mache dich auf!" voller Kraft, Freude und Gottes Segen.



Die Rektorin der Astrid-Lindgren-Schule Rutesheim, Frau Mormann, wünschte sich eine intensivierte Zusammenarbeit bei der gemeinsamen Nutzung der Aula-Mensa, der Busbeförderung, des Ferienvergabekalenders und anderer Berührungsbereiche.
Herrn Schwarz wünschte sie, dass ihm der Spagat zwischen Schulleitung und Privatleben gut gelingen möge und zitierte anschließend aus Michael Endes Momo, Beppo den Straßenkehrer:.“…man solle nie an die ganze Straße denken, sondern stets nur an den nächsten Besenstrich… Schritt,- Atemzug,- stehen bleiben…“

Die bisherige kommissarische Schulleiterin, Frau Höna, wünschte Herrn Schwarz, er möge dem inneren Antrieb widerstehen, den Berg schnell bewältigen zu müssen. Man komme ans Ziel, es sei nur eine Frage der Zeit. Man müsse sich nur dem Ziel zuwenden (Th. Mann) - dem Leben zuwenden – „Vertrauen“ allein gebe Entlastung. Dann ließ sie im wahrsten Sinne des Wortes Blumen sprechen.

Der Personalrat und die Beauftragte für Chancengleichheit übermittelten ihre guten Wünsche auch vom Kollegium in Form eines Wunschbaumes, was in einen humorvollen Liedbeitrag des Kollegiums gipfelte:

Die Schülerschaft übermittelte durch Christina Schürmann und Moritz Kilper ihre besten Wünsche und je ein Schüler, stellvertretend für eine ganze Jahrgangsstufe, begrüßte den neuen Schulleiter.

Die Vorsitzende des Elternbeirats, Frau Steinhauser, übermittelte für die Eltern ihre guten Wünsche und überreicht zusammen mit Frau Gaulocher, der stellvertretenden Elternbeiratsvorsitzenden, Herrn Schwarz ein Geschenk.

Frau Klein, als Vorsitzende, übermittelte für den Förderverein ihre Glückwünsche.
Die Big Band des Gymnasiums unter der Leitung von Herrn Rahn sorgte für die musikalische Umrahmung der Feier.


Die offizielle Feier beschloss der neue Schulleiter, Herr Schwarz, mit einer kurzen Dankesrede. Vor den jüngsten Ereignissen von Ansbach, Winnenden und Erfurt äußerte Schulleiter Schwarz seine Vision: „Ich glaube, dass Schule der Gesellschaft dienen muss und umgekehrt“. Ein afrikanisches Sprichwort lautet: "Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf", so sei auch am Gymnasium Rutesheim die Erziehungspartnerschaft von Schule und Elternhaus zum Wohl der Schülerinnen und Schüler ein hohes Gut.
Das Gymnasium Rutesheim selbst sei von seinem Alter her - im menschlich gesprochen - am Anfang der Pubertät. Eine Schule, die so schnell gewachsen sei, dürfe deshallb gerne noch etwas reifen, um dadurch Profil zu gewinnen. Deshalb freue er sich als Schulleiter darauf, das Vorhandene zu prüfen und Gutes zu behalten - davon gebe es schließlich jede Menge - und zusammen mit dem Kollegium, den Eltern und dem Schulträger und anderen Institutionen, das Gymnasium Rutesheim weiterhin als profilierte Schule zu gestalten.
Text und Bilder: Kathrin Hinderer

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