Fachvorsitzende: Veronic Miniböck

Deutschland und Frankreich verbindet eine lange, wechselhafte Geschichte. Nach vielen grausamen Kriegsjahren war der Weg zur Versöhnung steinig. Der Elysée-Vertrag vom 22. Januar 1963 beendete eine jahrhundertelange Zeit der Feindschaft und begründete eine intensive Zusammenarbeit in Bereichen wie Politik, Wirtschaft oder Bildung, die sich u.a. in Austauschprogrammen, Städtepartnerschaften und wirtschaftlichen Kooperationen niedergeschlagen hat.

Umso wichtiger ist es, die deutsch-französische Freundschaft zu pflegen. Voraussetzung dafür ist das Erlernen der französischen Sprache. Denn dadurch werden nicht nur die sprachlichen Grundlagen für eine erfolgreiche Kommunikation gelegt, sondern auch die notwendige interkulturelle Kompetenz vermittelt, also die Fähigkeit, sich auf fremde Kulturen mit zum Teil anderen Denkmustern einzulassen, diese zu reflektieren, sie mit eigenen Positionen zu vergleichen und dabei den eigenen Horizont zu erweitern. Modernes Fremdsprachenlernen ist also immer auch Persönlichkeitsentwicklung.

Am Gymnasium Rutesheim können unsere Schülerinnen und Schüler zwischen Französisch und Latein als 2. Fremdsprache wählen. Beide Sprachen werden in Klasse 6 und 7 vierstündig, danach bis Klasse 11 dreistündig unterrichtet. In der Kursstufe sind sie als Leistungs- und Basisfach wählbar. Schnupperstunden sowie der Sprachwahlinfoabend in Klasse 5 helfen bei der Wahl der 2. Fremdsprache.

Wir arbeiten mit einem modernen Lehrwerk und nutzen im Unterricht täglich die Vorteile des elektronischen Fachraums: Digitales Lehrbuch, interaktive Übungen über E-Tafel, Laptop mit Internetzugang, mit dem z.B. spontan auf aktuelle französische Musik zugegriffen werden kann, all dies unterstützt den Spracherwerb sowie die Motivation. Durch das Fachraumprinzip sind alle wichtigen Materialien, wie z.B. Wörterbücher, vor Ort.

Wie es bei allen lebenden Fremdsprachen der Fall ist, zeichnet sich das Fach Französisch dadurch aus, dass das Erlernte von der ersten Unterrichtsstunde an in einer – wenn zunächst auch nur simuliert -  lebensnahen Situation angewandt wird. Wenn auch Grammatikkenntnisse nach wie vor eine gewisse Rolle spielen, so hat, ganz  im Einklang mit den Forderungen der neuen Bildungsstandards, die Kommunikation und da vor allem die mündliche Kommunikation absoluten Vorrang. Wer das lernt, was wir mit aktuellen Lehrwerken, authentischen Materialien und verschiedenen Aktivitäten zu vermitteln versuchen, wird feststellen, dass damit ein Zurechtkommen in der französischsprachigen Welt ganz gut klappt.

Um möglichst allen SchülerInnen gerecht zu werden, bieten wir in Französisch ab Klasse 7 Lernbänder und Projekte an. In den Lernbändern werden leistungsschwächere SchülerInnen individuell unterstützt, und in den Projekten können leistungsstärkere SchülerInnen besonders gefordert werden, z.B. durch eine Teilnahme am Bundeswettbewerb Fremdsprachen.

Wer sein Sprachniveau durch ein vom französischen Staat ausgestelltes und weltweit gültiges Zertifikat nachweisen möchte, kann die schulexterne DELF-Prüfung ablegen, für die Interessierte ab der 7. Klasse in der DELF-AG einen Vorbereitungskurs belegen können. Neben dem Erwerb dieses international anerkannten Diploms können die Schülerinnen und Schüler hier ihr Können beweisen und verbessern darüber hinaus automatisch ihre Sprachkenntnisse in authentischen Situationen.

In der Klassenstufe 10 bietet sich ein besonderes Highlight: unser Frankreichaustausch mit unserer Partnerschule, dem Lycée Henri Avril in Lamballe. Hier tauchen die Schülerinnen und Schüler in das authentische Leben der Familien ihrer Austauschpartner ein und lernen so die Kultur hautnah kennen.

Wer nicht so lange warten möchte, kann ab der 7. Klasse auch an Individualaustauschprogrammen teilnehmen. Hier fördert das DFJW (Deutsch-Französische Jugendwerk) sowohl Kurzzeitprogramme, wie z.B. Brigitte Sauzay, mit denen SchülerInnen für einen Zeitraum von 2 Wochen bis 3 Monaten nach Frankreich gehen können, als auch das Langzeitprogramm Voltaire mit einer Auslandsphase von 6 Monaten. Alle Austauschprojekte beruhen auf Gegenseitigkeit, d.h. man nimmt für den gleichen Zeitraum auch seinen Austauschpartner/seine Austauschpartnerin bei sich auf. Auf diese Weise belaufen sich die Kosten auf ein Minimum und können unter bestimmten Voraussetzungen vom DFJW bezuschusst werden. Die Bewerbungen finden immer zu Beginn des Schuljahres statt. Es lohnt sich also, sich frühzeitig zu informieren. Bei Fragen steht Frau Locher gern mit Rat und Tat zur Seite. Informationen finden sich auch im Schülerportal des Schulportfolios.

Für die Wahl als zweite Fremdsprache sind auf diesem Flyer die wichtigsten Informationen zusammengefasst:

Fachportal Französisch
Das FranceMobil zu Gast am Gymnasium Rutesheim

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